Mehr als 200.000 Unfälle pro Jahr bei Gartenarbeiten

9. August 2020
Gartenarbeit - Quelle: pixabay.com - walkersalmanac

Gartenunfälle werden häufig durch einen unsachgemäßen Umgang mit Werkzeug und mangelnde Sicherheitskleidung ausgelöst.

Dortmund (Deutschland). In Deutschland kommt es laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bei Gartenarbeit pro Jahr zu mehr als 200.000 Unfällen. Etwa die Hälfte davon sind Unfälle mit spitzen und scharfen Gartengeräten, gefolgt von Stürzen. Laut den Experten der BAuA ist vor allem der unachtsame Umgang mit gefährlichen Werkzeugen eine der Hauptgründe für die hohe Unfallzahl.

In einer gemeinsamen Presseerklärung betonen Stephan Schweda vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) deshalb, dass „Kultivatoren, Harken und andere scharfe oder spitze Werkzeuge gut sichtbar und möglichst außerhalb der Reichweite von Kindern abgestellt werden, um ernsthafte Verletzungen zu verhindern.“ Außerdem betonen die Unfallexperten, dass viele Menschen beim Gartenbau ungeeignete Schuhe wie Flip-Flops tragen, die Verletzungen nicht verhindern können. Stattdessen werden in der Pressemitteilungen „geschlossene Schuhe mit Profilsohle“ empfohlen, die viele typische Gartenunfälle verhindern können.

Motorbetriebene Geräte als Risikoquelle

Neben den falschen Schuhen sind auch motorbetriebene Geräte eine der größten Risikoquellen im heimischen Garten. Unfälle mit Kettensägen, Häckslern und anderen Geräten führen oft zu schweren und schwersten Verletzungen und sogar mehreren Todesfällen pro Jahr. Die Unfallexperten empfehlen deshalb vor der ersten Inbetriebnahme unbedingt das ausführliche Lesen der Anleitung, die auch Hinweise auf benötigte Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe oder Handschuhe enthält. GDV und DSH raten außerdem dazu, dass sich Gärtner „vergewissern, dass die Sicherheitsvorrichtungen an den Maschinen intakt und vollständig sind.“