Berlin (Deutschland). Laut einer Studie der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company ist der Markt für Video On Demand (VOD) in Deutschland von 100 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 1,3 Milliarden Euro in Jahr 2018 gestiegen. Die beliebtesten kostenpflichtigen Portale sind Amazon Prime (Marktanteil 30 Prozent), Netflix (Marktanteil 28 Prozent) und das Telekom Angebot Magenta TV (Marktanteil 7 Prozent).
Acht Prozent der Umfrageteilnehmer gaben außerdem an, einen weiteren Streaming-Dienst wie Apple TV Plus oder Display Plus abonnieren zu wollen. Das Interesse an neuen Diensten steigt laut den Analysten dabei exponentiell mit der Anzahl der bereits abonnierten Streaming-Anbieter. Das größte Interesse an kostenpflichten Streaming-Diensten hat in Deutschland die Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen, ab 55 Jahren wird Streaming nur noch selten in Anspruch genommen.
Laut den Studiendaten ersetzt VOD zunehmend DVDs und Blu-Rays sowie Pay-TV-Anbieter wie Sky. In Deutschland kam es innerhalb nur eines Jahres zu einem Rückgang von 21 Prozent bei Leih-Medien und acht Prozent bei Kauf-Medien. Im Gesamtmarkt für Home-Video haben Google Play, iTunes und Pay-TV-Sender laut McKinsey einen Anteil von jeweils 13 Prozent. Streaming-Angebote mit Abo sind also die größten Gewinner dieser Entwicklung.
Im Mittel geben deutsche Haushalte pro Jahr 112 Euro für Heimvideo-Inhalte aus. Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Jahr 2000 (37 Euro) und 2017 (112 Euro).
Thomas Schumacher von McKinsey: „Die Deutschen empfinden offenbar den Wechsel von der physischen DVD hin zum digitalen Streaming nicht als Mehrausgabe.“
Trotz der deutlich höheren Ausgaben haben die befragten Personen angegeben, dass ihre Ausgaben für Heimvideo-Produkte in den letzten Jahren gefühlt nicht gestiegen sind.