Palo Alto (U.S.A.). Laut einer Studie des Branchenmagazins Houzz hat sich der Renovierungsmarkt in Deutschland unter Eigenheimbesitzern in 2018 nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr verändert. Im Untersuchungszeitraum führten etwa 40 Prozent der Umfrageteilnehmer eine Renovierung durch, die im Mittel zwei Zimmer umfasste und 15.000 Euro kostete. Als Datenbasis für die Studie diente eine umfassende Befragung unter 2.693 Lesern des Magazins, die 18 Jahre oder älter waren und ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung besitzen.
68 Prozent der Studienteilnehmer sind laut eigenen Angaben verheiratet oder leben in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft, 16 Prozent leben mit einem festen Partner im Haushalt und nur 14 Prozent sind entweder ledig, geschieden oder verwitwet. Außerdem wohnen bei 54 Prozent der Probanden noch Kinder im Haushalt. 50 Prozent der Umfrageteilnehmer verfügen über einen Hochschul- oder Uniabschluss (Bachelor, Master oder Diplom), 6 Prozent sogar über einen Doktor. Das Jahreshaushaltseinkommen lag bei nur 27 Prozent der Probanden bei unter 50.000 Euro pro Jahr, bei 40 Prozent liegt es zwischen 50.000 und 99.999 Euro und bei 33 Prozent sogar bei über 100.000 Euro.
Die weiterhin teuersten Renovierungen fielen auch 2018 bei Küchen, deren Durchschnittskosten um 8 Prozent auf 13.000 Euro gestiegen ist und Badezimmern, deren Durchschnittskosten um 15 Prozent auf 8.500 Euro gesunken sind, an. Außerdem gehörte der Eingangsbereich und das Wohnzimmer zu den bevorzugten Renovierungsorten, deren Kosten jedoch im Durchschnitt deutlich geringer waren.
Die bei der Renovierung anfallenden Umgestaltungs- und Modernisierungsarbeiten wurden in 75 Prozent durch private Ersparnisse finanziert. 12 Prozent der Probanden gaben an, zur Finanzierung ein Baudarlehen genutzt zu haben, das von ihnen mit einer Immobilie gesichert wurde. Außerdem wurden Renovierungen durch Immobiliendarlehen (9 Prozent), Darlehen von Banken, die nicht mit einer Immobilie besichert sind (8 Prozent) sowie durch Schenkungen und Erbschaften (7 Prozent) finanziert.
Neben den Kosten und der Finanzierung der Renovierungsaktivitäten erfasst die Umfrage auch die häufigsten Gründe. 42 Prozent der Teilnehmer gaben dabei an, dass die Renovierung schon lange geplant war und sie nun endlich Zeit dafür gefunden hatten, 30 Prozent wollten ihr neugekauftes Eigenheim individualisieren, 23 Prozent passten das Eigenheim aufgrund von Veränderungen in der Lebenssituation oder Familie an ihre neuen Bedürfnisse an, 23 Prozent hatten die Renovierung schon lange geplant und konnten sie in 2018 endlich finanzieren und bei 13 Prozent der Studienteilnehmer erfolgte die Renovierung aufgrund kürzlich entdeckter Mängel durch Alterung oder Schädlinge.
Verfolgt wurden bei den Renovierungsprojekten die folgenden Ziele:
Angetrieben wurde der Renovierungsmarkt im Jahr 2018 weiterhin durch die Babyboomer (55 bis 74 Jahre) und die Generation X (40 bis 55 Jahre), die gemeinsam für 77 Prozent der Projekte verantwortlich waren. Prognosen gehen davon aus, dass auch im laufenden Jahr diese Bevölkerungsgruppen für zusammen für etwa 75 Prozent der Renovierungsprojekte in Eigenheimen verantwortlich sein werden.